Sinfoniekonzerte Wilhelmshaven, © Viginia Berg

Attraktive Klänge mit hochkarätigen Gästen
Sinfoniekonzerte Wilhelmshaven stellen Programm für die Saison 2020/2021 vor

Wilhelmshaven – Nachdem die letzten beiden Konzerte der aktuellen Saison der Sinfoniekonzerte Wilhelmshaven zum Schutz vor Ansteckung mit dem Coronavirus ersatzlos ausfallen mussten, haben die Verantwortlichen nun vor der Sommerpause einen Ausblick auf die kommende Saison gewährt. Michael Diers, Geschäftsführer der Wilhelmshaven Touristik & Freizeit GmbH, und MusikfestIntendant Prof. Thomas Albert, der mit seinem Team mit der Programmzusammenstellung beauftragt ist, bilanzierten die vorzeitig beendete Saison und gaben das Programm der neuen Spielzeit bekannt.

„Mit den beiden im März und April aufgrund der Pandemie ausgefallenen Konzerten hat die Saison leider ein abruptes Ende genommen, was jedoch im Sinne der Vermeidung der Ausbreitung des Coronavirus alternativlos war. Umso tröstlicher war die Reaktion der Abonnenten, die rund zur Hälfte ihre Solidarität mit der Konzertreihe eindrucksvoll zum Ausdruck gebracht haben, indem sie auf eine anteilige Erstattung der Abonnementkosten verzichtet und diese Summe zugunsten der Konzertgesellschaft Wilhelmshaven e.V. gespendet haben, dafür an dieser Stelle noch mal ein herzliches Dankeschön. Natürlich können wir derzeit weiterhin ‚nur auf Sicht‘ fahren, haben uns aber entschlossen, die von Prof. Albert und seinem Team getroffene Programmauswahl für die kommende Saison jetzt vorzustellen, damit auch und gerade die uns bisher so treu verbundenen Abonnenten für ihre eigenen Planungen verlässliche Daten an der Hand haben. Neue Abonnements sowie Einzeltickets können ab sofort gebucht werden. Sobald die ab September geltenden behördlichen Auflagen bekannt sind, werden wir sie auf ihre Umsetzbarkeit prüfen und gegebenenfalls notwendige Maßnahmen wie Abstandsregeln auf der Bühne wie im Zuschauerraum ergreifen und die Abonnenten über die damit verbundenen genauen Abläufe konkret informieren. Ich kann mir aber angesichts der derzeitigen Entwicklungen vorstellen, dass sich bis September im Umgang mit Corona auch noch vieles zum Positiven ändert“, bilanzierte Michael Diers die zu Ende gegangene Saison und den Ausblick auf die neue Spielzeit.

Auch Musikfest-Intendant Prof. Thomas Albert zeigte sich erneut bewegt von dem Zuspruch der Abonnenten, die mit ihrer Solidarität einen finanziellen und gleichsam auch ideellen Beitrag zum Erhalt der Konzertreihe leisten: „Mit diesem Bekenntnis wurde ein klares Signal an die Politik gesendet, dass die Konzertreihe als eines der zentralen Aushängeschilder im Kulturleben der Stadt auf einen hohen Identifikationsgrad bei seinen Besuchern zählen kann. Damit einher geht auch der Auftrag, unsere bereits gestarteten Bemühungen zur Stärkung der Reihe nicht nur zu verstetigen, sondern gerade in Bezug auf ein junges Publikum zu verstärken. Ich glaube, dass gerade durch die monatelange Zwangspause jetzt die Chance besteht, den Hunger nach gemeinsam erlebten Live-Darbietungen auch im Bereich der Klassik mit Energie und Neugier anzufachen. In diesem Kontext werden wir uns mit dem Verein kultur.gut e.V. abstimmen, um zu prüfen, was für neue attraktive Sonderaktionen nicht zuletzt auch durch die bei der Konzertgesellschaft Wilhelmshaven eingegangenen Spenden für die anstehende Saison zusätzlich möglich sein können“.
Abschließend bedankte sich Albert bei der Sparkasse Wilhelmshaven, die mit der Fortsetzung ihres Engagements als Hauptsponsor ermögliche, dass die für die Realisierung des Programms notwendigen finanziellen Rahmenbedingungen stimmen. „Durch das seit Jahren konstant hohe Niveau der Darbietungen der anreisenden Orchester, Dirigenten und Solisten sind die Sinfoniekonzerte ein unverzichtbarer Teil im Portfolio des Kulturangebots der Stadt mit Ausstrahlung auf die ganze Region. Gerade vor dem Hintergrund der Einschränkungen in den letzten Monaten war es für uns keine Frage, in der kommenden Saison unser Engagement fortzusetzen, um zum Gelingen dieser künstlerischen Erfolgsgeschichte auch weiterhin beizutragen“, ließ Holger Sothmann, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Wilhelmshaven, verlautbaren.
Danach stellte der Musikfest-Intendant vor, welche Klangkörper, Dirigenten und Solisten in der Saison 2020/21 für Gastspiele gewonnen werden konnten. Den Spielzeit-Auftakt gestaltet das 2008 von dem Violinisten Jan Bjøranger mit Profimusikern und Studenten aus dem südwestlichen Norwegen gegründete Orchester 1B1. Dank höchster Präzision, geschmeidiger Phrasierung und ausbalanciertem Zusammenspiel gilt der Klangkörper als eine der spannendsten Orchesterneugründungen in Europa. Am Donnerstag, 17. September, gastiert 1B1 mit einem Programm rund um Edvard Grieg und lässt damit den Zauber seiner norwegischen Heimat musikalisch aufleben. Neben dem Klavierkonzert des Komponisten, mit dem sich die junge deutsch-griechische Pianistin Kiveli Dörken vorstellt, stehen mit den beiden „Peer Gynt“-Suiten zwei der wohl beliebtesten Werke der romantischen Orchesterliteratur auf dem Programm.

Am Sonntag, 13. Oktober, präsentiert sich mit der Nationalen Kammerphilharmonie Prag eines der besten Orchester Tschechiens, das sich auf die Musik des Barock, der Klassik und der Romantik spezialisiert hat. Unter der Leitung des belgischen Dirigenten Ronald Zollman, derzeit Musikdirektor der Pilsner Philharmonie, erklingen die Ouvertüre zum „Sommernachtstraum“ von Felix Mendelssohn Bartholdy und die erste Sinfonie von Sergej Prokofjew. Für Antonin Dvoráks „Waldesruhe“ und Pjotr Iljitsch Tschaikowskis Rokoko-Variationen gesellt sich mit dem jungen Franzosen Edgar Moreau einer der meistprämierten Cellisten seiner Generation als Solist dazu.
Danach gibt sich mit der renommierten Jenaer Philharmonie das größte Konzertorchester Thüringens ein Stelldichein, das von den deutschen Musik-Verlegern bereits dreimal zum Orchester mit dem besten Programm des Jahres gewählt worden ist. Mit Generalmusikdirektor Simon Gaudenz am Pult sind am Donnerstag, 26. November, Beethovens „Eroica“-Sinfonie und Mozarts berühmtes Klarinettenkonzert zu erleben, das von dem Soloklarinettisten der Wiener Philharmoniker, Daniel Ottensamer, interpretiert wird.
Die passende weihnachtliche Einstimmung verspricht am Samstag, 19. Dezember, das Freiburger Barockorchester. Mit eigenen Konzertreihen in Freiburg, Stuttgart und Berlin gilt das Orchester als eines der profiliertesten deutschen Alte-Musik-Ensembles und gastiert regelmäßig in den bedeutendsten, internationalen Konzertsälen. Im Konzert unter der Leitung von Gottfried von der Goltz kontrastieren festliche Klänge mit pastoralen Szenerien. Während mit dem tschechischen Trompeter Jaroslav Rouček Trompetenkonzerte von Johann Wilhelm Hertel und Leopold Mozart erklingen, liefern zwei pastorale Sinfonien von Johann Wenzel Stamitz und Jiri Ignac Linek den idyllischen Gegenpart, bevor sich abschließend beide Stile in Joseph Haydns Sinfonie Nr. 88 vereinen.
Die bereits mehrfach in Wilhelmshaven gefeierte NDR Radiophilharmonie gibt dann am Freitag, 22. Januar 2021, ein erneutes Gastspiel mit ihrem Chefdirigenten Andrew Manze. Mit dem jungen Perkussionisten Alexej Gerassimez lernt das Publikum das „Sieidi“ benannte Schlagzeugkonzert des zeitgenössischen finnischen Komponisten Kalevi Aho kennen, während sich das übrige Programm Vertonungen von zwei der bekanntesten Liebespaare der Weltliteratur widmet: Von Richard Wagner erklingen das Vorspiel und „Isoldes Liebestod“ aus „Tristan und Isolde“, während Sergej Prokofjew mit Auszügen aus seiner Ballettmusik zu „Romeo und Julia“ vertreten ist.
Von der Weser an die Jade begeben sich die Bremer Philharmoniker und ihr Generalmusikdirektor Marko Letonja am Sonntag, 28. Februar 2021, für ein Programm rund um Johannes Brahms. Neben der Akademischen Festouvertüre und der vierten Sinfonie ist ebenso dessen berühmtes Violinkonzert angekündigt. Mit ihm wird sich der junge österreichische Geiger mit russischer Herkunft, Yuri Revich, der bereits in der New Yorker Carnegie Hall und der Mailänder Scala gefeiert wurde, vorstellen. Das Solistenkonzert am Mittwoch, 24. März 2021, bestreitet der aus Trier stammende Pianist Alexander Lonquich. In seiner bald vier Jahrzehnte umspannenden Laufbahn hat er bei den Salzburger Festspielen oder beim Beethovenfest Bonn genauso Maßstäbe gesetzt wie bei den renommierten Festivals von Edinburgh, Tanglewood oder Cheltenham. Für seinen Klavierabend setzt er zwei gewichtige Kompositionen aufs Programm: Beethovens Diabelli-Variationen gelten als das Opus magnum im pianistischen OEuvre des Komponisten, wohingegen Franz Schubert nicht zuletzt mit seiner ausladenden GDur- Sonate gerade dem übermächtigen Schatten Beethovens entkommen wollte.
Den Saisonabschluss am Mittwoch, 5. Mai 2021, gestaltet die Kammerakademie Potsdam, deren Markenzeichen ein historisch informiertes wie zeitgemäßes Musizieren ist. 2000 gegründet, ist sie das musikalische Aushängeschild der Landeshauptstadt und Hausorchester des Nikolaisaals Potsdam. Unter der Leitung des gefeierten südafrikanischen Pianisten Kristian Bezuidenhout, einem der gefragtesten Spezialisten auf historischen Tasteninstrumenten, liegt der Fokus auf Mozart mit dessen „Linzer“-Sinfonie, seinem Rondo A-Dur KV 386 sowie dem CDur-Klavierkonzert KV 503. Daneben gibt die Novellette für Streicher Nr. 1 einen Einblick in das Schaffen von Niels Wilhelm Gade als einem der bedeutendsten dänischen Komponisten der Romantik.

Tickets gibt es im Vorverkauf in Wilhelmshaven in der Tourist-Information, Ebertstraße 110, über das Internet unter www.stadthalle-wilhelmshaven.de sowie in den zahlreichen Vorverkaufsstellen.

Bildbeschreibung Gruppenfoto: Prof. Thomas Albert (Musikfest Bremen), Lotta Klein (Stadthalle Wilhelmshaven), Hannes Griesemann (Konzertgesellschaft Wilhelmshaven e.V., Holger Sothmann (Sparkasse Wilhelmshaven), Michael Diers (Wilhelmshaven Touristik & Freizeit GmbH), Heike Gorath (KulturGut e.V.) und Annabel Brown (Musikfest Bremen) stellen das neue Programm vor.

Programmübersicht:

Sinfoniekonzerte Wilhelmshaven Saison 2020/21
Veranstaltungsreihe von 8 Konzerten in der Stadthalle Wilhelmshaven

Donnerstag, 17. September 2020: Orchester 1B1
Kiveli Dörken, Klavier Jan Bjøranger, Dirigent

Donnerstag, 22. Oktober 2020: Nationale Kammerphilharmonie Prag
Edgar Moreau, Violoncello Ronald Zollman, Dirigent

Donnerstag, 26. November 2020: Jenaer Philharmonie
Daniel Ottensamer, Klarinette Simon Gaudenz, Dirigent

Samstag, 19. Dezember 2020: Freiburger Barockorchester
Jaroslav Rouček, Trompete Gottfried von der Goltz, Dirigent

Freitag, 22. Januar 2021: NDR Radiophilharmonie
Alexej Gerassimez, Perkussion Andrew Manze, Dirigent

Sonntag, 28. Februar 2021: Bremer Philharmoniker
Yuri Revich, Violine Marko Letonja, Dirigent

Mittwoch, 24. März 2021: Solistenkonzert
Alexander Lonquich, Klavier

Mittwoch, 05. Mai 2021: Kammerakademie Potsdam
Kristian Bezuidenhout, Klavier und Leitung

 

Ort/Uhrzeit: Stadthalle Wilhelmshaven, jeweils um 20 Uhr

Preise: Die Preise sind der soeben erschienenen Saisonbroschüre zu entnehmen, können bei der Wilhelmshaven Touristik & Freizeit GmbH, Banter Deich 2, Tel. 0 44 21 / 92 79-0 erfragt werden, die auch die Abonnement-Verwaltung betreut, und sind unter www.sinfoniekonzerte-wilhelmshaven.de abrufbar.

Weitere Informationen für Redaktionen:
Wilhelmshaven Touristik & Freizeit GmbH, Lotta Klein, Tel. 04421 / 98 2000, Fax 04421 / 92 79-48, E-Mail: lotta.klein@wilhelmshaven-touristik.de Künstlerfotos sowie die aktuelle Saisonbroschüre finden Sie unter folgendem Link zum Download: https://www.sinfoniekonzerte-wilhelmshaven.de/Presse

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